Beim Kreativen Vormittag Art Journaling im Oktober haben wir mit Krafttieren gearbeitet.
Tiere sind durch unsere Kulturgeschichte und ihren Eigenarten mit verschiedenen Eigenschaften verknüpft. So wird das Tier an sich zu einem Symbol für die Eigenschaft, die wir ihm zuschreiben. Einen Esel kann ich zum Beispiel für störrisch halten, eine Katze für eigenständig, einen Bären für stark, ein Vögelchen für kommunikativ, usw. Dies können wir für uns nutzen, um uns mental zu stärken und zu unterstützen. Wir können uns ein Krafttier wählen und in einem kreativen Prozess zu unserem magischen Helfer machen. Während der Gestaltung eines Krafttieres können wir uns mit dessen Stärken oder Schwächen auseinandersetzen, setzen diese in einen Bezug zu uns und gelangen im kreativen Prozess zu mehr Erkenntnis über uns selbst.
Es gibt unterschiedliche Arten, wie man Krafttiere nutzen kann. An diesem Vormittag haben wir uns überlegt, welche Stärke eines Tieres jede Teilnehmerin jetzt im Moment für sich brauchen könnte? Dabei achtet man auf ganz spontane Impulse. Welche Stärke kann das Tier einem bieten, das einem zuerst einfällt? Die Tiere, die sich so gezeigt haben, haben wir nach Art des Happy Painting Clubs (www.happypainting.club) gestaltet. Wir haben uns Vorlagen für die Tiere in Büchern gesucht und eine entsprechende Umrisslinie auf ein Mixed Media-Papier gebracht. Diese Form haben wir mit ineinanderfließenden Wasserfarben gefüllt und nach einem ersten Trocknen noch zusätzlich Flecken und Formen hineingebracht. Die Umrisslinie haben wir mit einer lockeren, verspielten Fineliner-Linie betont. Dann wurden noch Augen eingemalt und die Körper der Tiere mit zusätzlichen Pünktchen und Kringeln aus Finelinern und Holzbuntstiften verdichtet. So sind lustige Tiere für unsere kreativen Tagebücher entstanden!
Als Bildwelt für unser Tier haben wir im kreativen Tagebuch mit Acrylfarben und Schwämmen eine Galaxie gestaltet. Die Idee dahinter ist, dem stärkenden Tier Zutritt zu unserem Unterbewusstsein zu ermöglichen. Die Galaxie soll hier als Metapher für das Unterbewusste stehen. Die Bilder können dann noch mit passenden Papierelementen aus Zeitschriften oder Wörtern und Sätzen ergänzt werden.
Und so sind ein mit Leichtigkeit durch das Leben tanzendes Nilpferd und ein schneller, wendiger Fisch entstanden, der sich elegant durch die bevorstehenden Herausforderungen bewegt.
Das Arbeiten an den Tieren hat großen Spaß gemacht und die Bilder sind ganz besonders aussagekräftig und berührend geworden!